Die wunderschönen Lampenschirme aus Porzellan werden auf der Töpferscheibe frei gedreht und danach aufwändig bearbeitet.

Das dünngedrehte Porzellan erstrahlt in einem anmutig warmen Licht.

Ein traditionelles Handwerk...

Keramik ist ein uraltes Kunsthandwerk, welches seit Jahrtausenden praktiziert wird. Die ältesten keramischen Funde sind fast 30.000 Jahre alt. Die Erfindung von Porzellan ist um die Zeitenwende zu datieren. Die Rezeptur zur Herstellung des "weißen Goldes" war jahrhunderte lang ein chinesisches Staatsgeheimnis.

... erstrahlt in neuem Licht

Porzellan ist in seiner Art und Verarbeitung die "Königsdisziplin" in der Töpferei. Bereits während meiner Meisterschulzeit entdeckte ich die Schönheit dieses Werkstoffes. Porzellan besteht aus Kaolin, Feldspat und Quarz. Wenn es entsprechend hoch gebrannt wird, wirkt Porzellan leicht transparent. Durch das Zutun meiner Hände entstehen Drehrillen, die das Spel mit dem Licht noch lebendiger werden lassen.

Drehen

Das Rohmaterial der Lampenschirme ist englisches Porzellan. Es wird auf der Töpferscheibe frei gedreht und in Form gebracht. Aktuell stelle ich die Formen konvex und konkav her. Da Porzellan durch Trocknung und Brand um ca 20% schwindet, muss es sehr viel größer als das gewünschte Endmaß gedreht werden. Mit der Größe L meiner Porzellanleuchten schöpfe ich das Maximum aus, was von Hand zu drehen möglich ist.

Dekorieren

In die fertiggestellte, lederharte Form wird nun das Dekor mit unterschiedlichen Schnitzwerkzeugen von Hand graviert. Dadurch verändert sich die Wandstärke und damit die Lichtdurchlässigkeit des Porzellans, was später ein reizvolles Lichtspiel ergibt.

Brennen-Schrühbrand

Nach mindestens einer Woche Trockenzeit an der Luft werden die Lampenschirme im Brennofen das erste Mal bei ca. 900°C gebrannt. Jetzt ist die Ware wasserfest.

Glasieren und Brennen-Glattbrand

In gebranntem Zustand werden die Porzellanleuchten am unteren Rand mit einer leicht transparenten Glasur bemalt. Dieses Designmerkmal setzt einen edlen Kontrast zum unglasierten Teil des Porzellans, dessen Charakter den natürlichen Charme der Leuchte bestimmt. Anschließend erfolgt der sogenannte Glattbrand (ausschmelzen der Glasur) bei ca. 1240°C. Das Öffnen des Keramikbrennofens ist immer wieder eine spannende Angelegenheit.